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Am 21. August 2006 eröffnete Bundesminister Dr. Franz Josef Jung den XXXII. Internationalen Kongress für Militärgeschichte in Potsdam. Gastgeber der Tagung war Oberst Dr. Hans Ehlert, Amtschef des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes und Präsident der deutschen Kommission für Militärgeschichte. Unter dem Leitthema "Nationalstaat, Nationalismus und Militär" gingen Fachleute im internationalen Vergleich der Frage nach, ob das Militär ein Motor der Staatswerdung ist, oder ob die Staaten das Militär erzeugen. Eine weitere Leitfrage zielte darauf ab, ob sich Staaten in der Geschichte militarisieren, oder ob sich das Militär nationalisiert. Die Rolle nicht-nationalstaatlich verfasster militärischer Akteure wurde ebenso behandelt wie die Ideengeschichte des Militärs sowie das Militär als Mittel der Herrschaftsverdichtung im Innern. Schließlich sollten die legitimatorische Funktion von Nation, Religion und Ideologie für das Militär sowie Mythos, Propaganda und Selbstdefinition des Militärs im Nationalstaat diskutiert werden.
Die Internationale Kommission für Militärgeschichte (Commission Internationale d'Histoire Militaire, CIHM) wurde 1938 als Arbeitsgruppe im Rahmen des "International Committee of Historical Sciences" (ICHS) gegründet. Im Juli 1972 erhielt die CIHM den Status einer "Affiliated International Organisation", den sie bis zum heutigen Tag innerhalb des ICHS (das zur Unesco gehört) behalten hat. Ziele der CIHM sind die Förderung und Koordination militärisch-historischer Forschung über die Landesgrenzen hinaus. Die CIHM sieht sich als Plattform für den Gedankenaustausch und ist aus nationalen Kommissionen aufgebaut.
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